Von Wegweisern und Lehrern

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00:00:28: - Eliane Gerber

00:00:28: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Design. Macht. Gesellschaft., dem Designforschungs-Podcast des Institute of Design Research in Bern. Mein Name ist Eliane Gerber und mein Co-Moderator Arno Görgen ist heute online zugeschaltet. Sag mal, hallo Arno.

00:00:43: - Arno Görgen

00:00:43: Hallo, liebe Grüße.

00:00:45: - Eliane Gerber

00:00:45: Dass du heute mit mir in Bern sitzt heute Jimmy Schmid. Er koordiniert an der Hochschule der Künste Bern die Forschungsbereiche "Environmental Communication Design" und "Knowledge Visualization". Herzlich willkommen, Jimmy.

00:00:58: - Jimmy Schmid

00:00:58: Ja, danke schön für die Einladung.

00:01:00: - Eliane Gerber

00:01:00: Jimmy, was ist das? Environmental Design, Environmental Communication Design und Communication Visualization?

00:01:10: - Jimmy Schmid

00:01:10: Das Forschungsfeld "Knowledge Visualization" greift für mich so vom Naming her, vom Wording ein bisschen zu kurz, weil es ja nur aussagt, dass wir Wissen visualisieren. Aber bei den Fragestellungen, die meistens offen sind in diesen verschiedenen Projekten, geht es auch darum, nicht nur zu visualisieren, sondern zu vermitteln. Also wenn wir jetzt von diesem "WWW" ausgehen, also mit "wem, was, wie", ist dann vor allem das "wie" mit welchen Kommunikationsmitteln, mit welchen Medien dann nachher dieses Wissen visualisiert wird sehr stark im Fokus.

00:01:50: - Eliane Gerber

00:01:50: Kannst du da gerade noch ein bisschen mehr dazu sagen, was zum Beispiel so Forschungsfragen sind, die ihr da behandelt?

00:01:57: - Jimmy Schmid

00:01:57: Also diesbezüglich ist, glaube ich, das Pilotprojekt für ein Kompetenzzentrum Boden, kurz KOBO genannt, ein exemplarisch gutes Beispiel, wo die Fragestellung war, tatsächlich jetzt vom Wissen visualisieren, nämlich die Bodeneigenschaften und die Bodenqualitäten in Visualisierung zu überführen. Und dass dann diese Bodenqualitäten und Eigenschaften dann untereinander auch vergleichbar ist. Was ja vor allem für die Raumplanung, Biodiversität und Naturschutz sehr wichtig ist. Und das haben wir dann auch so gemacht. Wir haben ein Pattern entwickelt für die Bodeneigenschaften, also die Zusammensetzung, wie auch für die hydrologischen und chemischen und physikalischen Eigenschaften. Aber die Fragestellung ging dann tiefer, weil es dann die Kommunikation geht mit ganz unterschiedlichen Partnern in den Gemeinden, in den Kantonen, aber auch beim Bund und also auf ganz unterschiedlichen Flughöhen. Und die Kommunikationsfrage, wie dann die Aufklärung auch, warum diese Boden-Messungen wichtig sind, haben war eigentlich der Auftrag, eine Präsentation vorzubereiten. Wir fanden das so zu statisch und haben uns für eine Animation entschieden, eine Animation, die dann bei den Vorträgen oder bei den Besprechungen dann jeweils je nach Zielpublikum auch gestoppt werden kann, dann mehr in die Tiefe gegangen werden, Expertenwissen dann zu kommunizieren. Und dieser Film kam dann tatsächlich so gut an, dass wir ihn dann auch vertont haben, dreisprachig und der kann jetzt dann auf der Website und bei Wimeo angeschaut werden, wieso diese Boden Messungen so von entscheidender Bedeutung sind. Daneben haben wir auch geguckt, weil die Pattern, die wir entwickelt haben, ist diese Bildsprache auch in Animationen dann verwendbar, die sie für Newsletter gebrauchen können. Wir haben für eine Konferenz einen Bastelbogen gemacht, wo somit fünf exemplarischen Boden Messungen dann die Teilnehmenden das mitnehmen konnten und dann für sich zusammensetzen kann. Also als Giveaway. Und wir haben auch noch eine App entwickelt für Exkursionen, Führungen, wo dann diese Bildsprache in den virtuellen Raum transformiert wurde. Und es ging dann über GPS, wo dann der Standort klar ist. Diese Messung ist dann aus dem Boden gekommen und konnte dann begangen werden und die entsprechenden Messdaten abgerufen werden.

00:04:54: - Eliane Gerber

00:04:54: Wie würdest du jetzt an dem Beispiel den Unterschied zwischen Design und Designforschung formulieren? Ich könnte jetzt sagen, das ist doch eine ganz normale Designaufgabe. Warum ist das Designforschung? Und in welchem Bezug steht das zur Forschung?

00:05:11: - Jimmy Schmid

00:05:11: Es ist tatsächlich in beiden Forschungsfeldern haben wir grundsätzliche Forschungsprojekte, die vom vom SNF gefördert werden, also vom Schweizerischen Nationalfonds und sehr viele Projekte auch, die wir Auftragsforschung nennen, wo eine Firma eine Institution spezielle Forschungsfragen hat, die natürlich schon eine gewisse Nähe zur Designagentur haben. Aber wir machen keine Aufträge, wo nicht auch eine Forschungsfrage drin ist. Wir wollen weder dem Markt konkurrieren noch unsere Abgänger*innen. Und es muss immer eine Forschungsfrage haben. Und der Prozess bei der Entwicklung ist dann sehr iterativ angelegt, dass man mehrere Schlaufen und sehr User-Centered. Also diese Bedürfnisse werden abgeholt, es werden Personas entwickelt. Es wird immer in einem sehr intensiven Dialogverfahren mit unterschiedlichen Nutzer*innen, aber auch mit auf Kundenseite, dass der ganze Entwurfsprozess sehr iterativ angeschaut und zusätzlich auch evaluiert. Also es gibt immer Messungen, am besten Falle Vormessung und Nachmessung, wo die ganze Wirkung des Designs dann auch auf gesellschaftliche Relevanz, Verständnis, Nachvollziehbarkeit übertragen wird, um auch eine Nachhaltigkeit, also sprich, dass das nicht lahrourlar entwickelt wird, sondern tatsächlich dann auch einen Mehrwert hat von der Kommunikation oder von der Fragestellung.

00:07:00: - Arno Görgen

00:07:00: Zu dem Gesagten hätte ich vielleicht noch eine kurze Frage. Und zwar hatte ich mir aber natürlich. Also ich bin ja von Haus aus kein Designer. Das habe ich ja schon öfter gesagt. Für mich ist es dann immer ganz interessant, so ein bisschen in den alten Schinken rumzustochern. Und 1997 hat G. Bon Siepe, deutscher Gestalter, Designtheoretiker gesagt, dass der Gap zwischen Design Praxis und Designtheorie eigentlich viel zu groß ist. Also Theorie sei eigentlich der Blindspot von Design und umgekehrt. Das ist jetzt eigentlich etwas, was man bei dir gar nicht so raus hört. Das hört sich eher so an, als wäre das tatsächlich angewandte Wissenschaft sozusagen. Würdest du dem zustimmen oder siehst du auch bei euch da so einen Graben noch zwischen Theorie und angewandter Design Praxis?

00:07:55: - Jimmy Schmid

00:07:55: Gut, man muss jetzt dem Autor dieses Zitats schon noch Rechnung tragen, dass das vor 20 Jahren wahrscheinlich getan ist.

00:08:04: - Arno Görgen

00:08:04: 1996 war das.

00:08:05: - Jimmy Schmid

00:08:05: Also sehr, sehr oder eher älteren Datums, wo tatsächlich die Design Forschung noch nicht auf der Agenda der Hochschulen und der Universitäten stand. Inzwischen, und da ist Bern nicht unschuldig dran mit dem Institute of Design Research, dass das auf der Agenda nicht auf der Agenda ist. Also es könnte noch weiter oben, aber immerhin, wir sind auf gutem Weg, dass das eher eine Tradition inzwischen hat. Und ich denke, die Wissenschaft und die theoretischen Essays sind natürlich schon so Ausgangspunkt, aber auch zur Referenzierung unseres Entwurfs dabei. Und insofern würde ich tatsächlich sagen, dass die Kluft, die in diesem Zitat ist, geringer wurde oder nicht mehr vorhanden ist.

00:09:00: - Arno Görgen

00:09:00: Du begleitest ja auch noch ein anderes Forschungsfeld, nämlich das Environmental Communication Design. Was genau kann man sich darunter vorstellen? Ist das jetzt eher im Bezug, also Environmental auf die räumliche Umwelt oder eher Environment im Sinne einer der ökologischen Umwelt?

00:09:21: - Jimmy Schmid

00:09:21: Ja, der räumlichen. Vielleicht muss man auch da sagen, ist es aus der Disziplin Signaletik entstanden. Da leite ich ja an der Hochschule der Künste Bern auch den berufsbegleitende Masterstudium, das MAS Signaletik. Und da sind wir in Europa einzigartig, da die eine solche Weiterbildung anbietet und aufgrund dessen natürlich viel Anfragen zu Studienauftragen, Studienaufträgen, Expertisen und so weiter, wo da ein sehr großes und spezifisches Wissen dann angehäuft wurde. Und aus diesem Raum, also Environmental Communication Design würde ich jetzt in Deutsch übersetzen, Kommunikation im Raum. Und Signaletik ist eigentlich ein gutes Beispiel, also Signaletik nicht in dem Sinne, dass es eine Schilderlösung ist, sondern dass es ein Orientierungs- und Informationssystem ist. Also es geht nicht nur darum zu orientieren, sondern auch zu informieren. Und je nach Projekt oder Positionierung des Systems ist es dann stärker Richtung Orientieren. Bei einem anderen Projekt eher Richtung Informieren. Aber es ist so, geht Hand in Hand.

00:10:39: - Eliane Gerber

00:10:39: Kannst du zu diesem Orientieren und Informieren vielleicht Beispiele geben, dass ich mir den Unterschied ein bisschen besser vorstellen kann?

00:10:46: - Jimmy Schmid

00:10:46: Also bei einem Bahnhof beispielsweise ist das Orientieren sehr wichtig. Da muss man sehr schnell von Gleis eins zu sieben kommen, den Ausgang finden. Da ist natürlich der Zeit Aspekt relativ groß, wo das Orientieren im Fokus ist. In einem Spital ist es so ein Gap, je nachdem in welchem Kontext. Bei einem Notfall ist es sicher das Orientieren, das A und O damit, weil da ist natürlich geht es Leben, möglichst wenig Zeit in anderen Zonen, sprich Wartezonen, gerade Patient*innen, die längere Zeit im Spital ist, kommt dann eher die narrativen Elemente, also das Informieren dazu. Also das ist so eine Mischlösung. Und dann sind wir jetzt gerade auch in einem Projekt mit Augusta Raurica. Das ist ein Freilichtmuseum, eine römische Ausgrabung, wo es einerseits ein riesiges Areal, wo die Orientierung wichtig ist. Also wie werde ich begrüßt bei den Empfangspunkten? Wie ist die Willkommensgeste? Wie finde ich die verschiedenen Monumente und dann natürlich die Vermittlungsarbeit, dass sehr viel informiert ist. Was sehe ich da überhaupt? Wie hat das mal ausgesehen? Wie ist der Kontext zur ganzen römischen Stadt?

00:12:17: - Arno Görgen

00:12:17: Was sind denn so die komplexesten Umgebungen, in denen sich so eine Signaletik dann auch entsprechend schwierig gestalten kann?

00:12:26: - Jimmy Schmid

00:12:26: Ja, ich glaube Gesundheitswesen, das ist, weil da so unterschiedliche Bedürfnisse und Personen aufeinandertreffen, das ist schon eine tricky Angelegenheit, wie ich es vorhin schon angetönt oder so angesprochen habe. Ein Notfall hat ganz andere Voraussetzungen als ein Kinderspital oder eine geriatrische Klinik. Das sind so unterschiedliche Sachen, dann von Patienten und Patientinnen Seite auch. Da sind die Zielgruppen so unterschiedlich, auch von der Sprachkompetenz her. Dann der Hausdienst, das Facility Management hat andere Bedürfnisse als die Chefärztinnen und so weiter. Also das ist der Gap von den Ansprüchen ist da schon sehr divers und was für das Design und die Systementwicklung nicht zu unterschätzen ist.

00:13:38: - Arno Görgen

00:13:38: Ich habe mir überlegt, wir haben ja in einer der letzten Folgen mit Eugen Pfister auch über Fehlerkultur gesprochen. Und jetzt habe ich mich in dem Kontext von Signaletik gefragt Was sind da die größten Schwierigkeiten, in der auch in der Konstruktion einer Signaletik auch Fehler passieren können?

00:14:01: - Jimmy Schmid

00:14:01: Ja, das ist eine ganz gute Frage, weil in gewissen Kontext dürften wir uns ja auch keine Fehler erlauben. Also sprich eben jetzt gerade Notfall. Handkehrum sind es natürlich Annahmen. Man probiert natürlich das insofern abzufedern, dass es evaluiert wird, besprochen wird, auch in Workshops mit verschiedensten Mitarbeitenden, die dann auch in direkten Kontakt, also jetzt im Gesundheitskontext mit den Patientinnen, aber auch mit den Besuchenden in Kontakt sind. Also da wird sehr viel auf Erfahrung gebaut. Im Kontext Augusta Raurica, da kann man dann eher experimenteller oder etwas ausprobieren. Ich erinnere an das Beispiel jetzt, wo wir gerade auf der Zielgerade sind. Wir haben für Grünstadt Zürich den ganzen Prozess mitentwickelt für die neue Signaletik der Friedhöfe in Zürich. Die haben ja 19 Friedhöfe und wir haben dann den größten, also wir haben den ganzen Prozess der Evaluation ausgeschrieben, das Wettbewerbsprogramm und haben dann eine Agentur ausgelobt, die das dann umsetzen kann im Pilotprojekt vom Friedhof Sihlfeld. Das ist der größte Friedhof in Zürich. Wenn es dann dort funktioniert, funktioniert es dann auch bei kleineren. Und da haben wir jetzt ein Shadowing, also beobachtetes Begleiten von verschiedenen Nutzenden, beobachtet und werten jetzt das aus. Und diese Erkenntnisse, man hat schon da und dort gesehen, dass Unklarheiten entstehen. Diese werden dann einerseits nachgerüstet, andererseits kommt es ins Manual, wird das auch überarbeitet, die dann Grundlage ist für alle weiteren Friedhöfe, die dann implementiert und umgesetzt werden.

00:16:06: - Eliane Gerber

00:16:06: Also ihr erstellt eine Art Handbuch für Friedhöfe in Zürich jetzt, wie das da die Signaletik geht oder was muss ich mir unter Manual vorstellen?

00:16:15: - Jimmy Schmid

00:16:15: Ja, es entsteht ein Handbuch, genau, wo alle Maßnahmen beschrieben werden, wie groß mit Material und so weiter und so fort, das nachher Grünstadt Zürich bemächtigt, befähigt, dann Nachrüstungen, weitere Signaletik Maßnahmen selber dann zu bestellen. Wobei dieses Handbuch stammt nicht von uns, sondern wir haben einfach den Prozess begleitet. Wir haben den Wettbewerb, der Studienauftrag ausgeschrieben, dann die Eingaben bewertet mit einem Jurybericht und habe dann als Bauherrenvertreter Grünstadt Zürich bei der ganzen Umsetzung begleitet. Und die Signaletikagentur, die beauftragt wurde, die erstellt das manuell. Wir haben dann aber die Evaluation gemacht und ist jetzt in der Berichtsphase. Wir schreiben, bis Ende Jahr liegt der Bericht vor und aufgrund dieser Erkenntnisse werden die Maßnahmen nochmals alle diskutiert, kritisch gewürdigt. Und dann gibt es, so wie ich das jetzt einschätze, da und dort Änderungen in diesem Manual, wo das ganze System noch präziser ausgestaltet werden muss.

00:17:36: - Eliane Gerber

00:17:36: Du hast jetzt schon ganz verschiedene Forschungsmethoden angesprochen, die ihr nutzt. Shadowing hast du angesprochen, Workshops hast du angesprochen. Diese Evaluation, zum Beispiel auch diese Bodenstrukturen-Patterns, wie gut die Funktionen gelesen werden können. Die Designforschung ist ja allgemein noch etwas relativ junges. Gibt es jetzt in eurem Bereich Methoden, wo du sagen würdest, die gehören so zum Standardrepertoire unterdessen oder macht ihr das für jedes Projekt wie neu?

00:18:08: - Jimmy Schmid

00:18:08: Ja, also die Maxime ist schon das User Centered Design und das nehmen wir sehr ernst. Und bei User meinen wir jetzt nicht nur die Kundin, sondern eben die User*in, die dann dann, sei es die Visualisierung oder nachher die Signaletik, die Elemente, die Maßnahmen dann auch tatsächlich gebrauchen. Ich denke, das Persona Konzept ist auch sehr entscheidend bei uns, dass wir also das Persona Konzept will sagen, dass wir die unterschiedlichen Zielgruppen dann wie personifizieren. Dass wir so eine exemplarische Person entwickeln, wo wir die ganzen Unterschiedlichkeiten der verschiedenen Zielgruppen dann abbilden können. Das hat den Vorteil, dass wir sehr präzise die beschreiben müssen. Also woher kommen sie? Wie ist die Kaufkraft? Was ist das Vorwissen? Was sind die Vorlieben? Und so weiter. Und anhand dessen kann dann verschiedene Szenarien sehr spezifisch auch durchgestillt werden. Wenn man dann von von der Petra Meier spricht, die das dann so oder so macht und vom Alfred Müller, der das dann anders angeht, dann wird das viel persönlicher und auch authentischer, denke ich.

00:19:33: - Eliane Gerber

00:19:33: Wir haben ja zusammen auch gearbeitet im Zusammenhang mit diesem Augusto Raurica Projekt. Fand ich es auch spannend, wie ihr dadurch, dass sie, dass sie die gezielt gestaltet, halt auch auf verschiedene Diversitäts-Aspekte tiefer eingehen könnt. Zum Beispiel Inklusion von Menschen mit Behinderung oder auch Diskriminierung aufgrund von verschiedenen Aspekten dadurch, dass ihr eben diese Aspekte mit reinnehmt. Ist das was, wo auch gezielt achtet?

00:20:02: - Jimmy Schmid

00:20:02: Ja, da achten wir natürlich sehr gezielt, dass tatsächlich gut jetzt Augusta Raurica hat natürlich noch das Label Kultur inklusiv. Also sie sind dazu verpflichtet. Aber wir versuchen natürlich selbstverständlich Diversity-Gedanke in alle Projekte mitzunehmen. Auch bei allen, jetzt vorher haben wir von dem Bodenvisualisieren gesprochen, auch da haben wir geguckt, okay, Leute mit Farbsehschwäche, können die die Differenzierung auch tatsächlich sehen, also im wahrsten Sinne des Wortes. Und das hat natürlich schon diese Vorteile, dass eben diese Aspekte da reingenommen sind. Aber vielleicht in dem Zusammenhang ist noch interessant, weil Augusta Raurica kam auf mich zu für eine neue Signale Ethik. Und wir haben dann mit dem Daniel Sutter, da ist der Leiter von Augusta Raurica und der Lilian Raselli, die leitet den Museumsbereich, also die Vermittlung, im Gespräch gemerkt, okay, einfach eine neue Signale Ethik machen, ja, wieso oder warum? Und wir haben dann in einer ersten Phase eine sehr gründliche Analyse der gesamten Institution Augusta Raurica gemacht. Das heißt, wir sind vor Ort gegangen, haben alles angeguckt, das ganze Wegnetz von der Erschließung, von der Hierarchisierung, auch die ganze Kommunikation jetzt im Raum, aber auch sonst die Kommunikationsmittel angeguckt. Und da haben wir schon entdeckt, dass natürlich diese Institution verschiedene Bereiche hat. Einerseits sind die Archäolog*innen, die natürlich auch die ganze Archivierung haben, dann eine andere Gruppe ist die Vermittlung, die ganz andere Zielsetzungen hat und die Kommunikation, die wieder andere Ziele hat. Und wenn dann Publikationen entstehen, wo verschiedene Bereiche drin sind, ist es natürlich sehr wichtig, sich Gedanken zu machen. Was sind die Botschaften und wer ist der Absender? Welche Zielsetzung haben wir? Und da haben wir gemerkt, dass es einige Zielkonflikte gab und aufgrund unserer Analyse haben sie gefunden, okay, das müssen wir vertiefen mit allen Bereichen, mit einem Workshop. Und da warst du und Arne Scheuermann dann involviert, die ganz interessante Analyse. Aber da musst du dann erzählen, wie ihr da vorgegangen seid. Auf alle Fälle hat das einiges ausgelöst, auch innerhalb der Institution. Und sie sind jetzt aufgrund der ersten Analyse und dieser Workshopreihe mit dem Schlussbericht dazu gekommen, ihr Corporate Design zu überarbeiten und zu präzisieren und vor allem auch zu klären und zu schärfen, wie sollen die Briefings zukünftig für Agenturen aussehen?

00:23:18: - Eliane Gerber

00:23:18: Und das sind dann ja auch wie fließende Übergänge fast vom eben einem Corporate Design Grafikdesign, das sich in Publikationen und Print Produkten zeigt zu der Signaletik, oder? Weil die Absenderin immer noch erkennbar sein muss.

00:23:35: - Jimmy Schmid

00:23:35: Richtig. Also es geht sogar noch weiter, dass auch die Website jetzt komplett inhaltlich wie auch visuell überarbeitet werden muss aufgrund dieser Inputs. Und eben diese fließenden Grenzen sind natürlich interessant, weil wir ja dann für den Außenbereich des Freilichtmuseums einen internationalen Wettbewerb, also einen Studienauftrag ausgeschrieben haben. Es gab eine Rekordeingabe. Also 46 Agenturen haben sich da beworben. Also sehr lukrativer Auftrag. Es wurden dann fünf Teams eingeladen. Die Siegerin wurde jetzt ausgelobt und wir begleiten diesen Prozess jetzt auch wieder als Bauherrenvertretung, eben gerade die grundsätzlichen Fragen vom Bildsprache, Farbigkeit im Raum mit Corporate Design, wo es natürlich da befruchtend gibt, wo das eine das andere dann natürlich inspiriert.

00:24:39: - Eliane Gerber

00:24:39: Du hast vorhin den Begriff Hierarchisierung oder Hierarchie erwähnt, auch im Zusammenhang mit Signaletik, mit Design. Da ist mir so aufgefallen, dass es ja eigentlich ein Kernstück von was wir machen mit Design, Dinge unterschiedlich hierarchisieren. Kannst du mehr darüber sagen?

00:24:58: - Jimmy Schmid

00:24:58: Ja, hierarchisieren ist einfach ein Text oder eine Botschaft zu strukturieren, das nicht so gleichmäßig aussehen, sondern dass ich als Lesender oder auch als Leserin geführt werde, von Punkt zu Punkt. Und da kann natürlich die visuelle Kommunikation, sei es mit Größen, mit Farben und Formen natürlich das die Lesenden führen. Und dasselbe ist natürlich, also sehen wir an einem Plakat, man hat so, denke ich, dort so drei Hierarchien. Eines, wo ich wirklich die Fernwirkung, wo ich da ein Eyecatcher habe, dann so auf der mittleren Distanz und wenn es mich dann tatsächlich interessiert, ab einem Meter noch dann weitere Informationen. Und so verhält sich es natürlich bei allen Artefakten, die wir schaffen, sei es als signaletische Maßnahmen, wo ich weiß, okay, zum Monument X dauert es noch drei Minuten. Auf der linken Seite ist diese Sehenswürdigkeit auf einer eher anderen Ebene, dann kann Zusatzinformation vermittelt werden. Also die Informationen sollen immer hierarchisiert, sprich strukturiert werden, den Lesenden einerseits zu führen, aber andererseits auch das Leseverständnis zu erleichtern.

00:26:32: - Eliane Gerber

00:26:32: Verstehe ich dich da richtig, dass eben Hierarchisierung in der Signaletik zuerst mal das priorisiert, was eben zeitkritisch ist? Diese zeitkritischen Informationen, wo es eben Orientierung vielleicht geht und dann die tieferen Informationen. Ist das eine Hierarchisierung? Oder wie?

00:26:51: - Jimmy Schmid

00:26:51: Ja, die kann man nicht so allgemeingültig sagen. Also ich denke bei signaletischen Maßnahmen ist einfach, was am wichtigsten ist, wird priorisiert. Das kann bei einer Zielbestätigung dann der Name sein, wo dann nichts mit Orientierung, sondern ist dann tatsächlich eine Zielbestätigung. Bei einer Willkommensgeste ist eher das Inszenieren wichtig. Okay, ich werde da willkommen geheißen, da muss nicht heißen Herzlich willkommen, aber das ist eine freundliche Geste mit einer Tonalität, die dann auch zur Institution gehört. Und bei den richtungsweisenden Elementen, da ist dann tatsächlich wichtig, okay, was ist links und was ist rechts?

00:27:34: - Arno Görgen

00:27:34: Ich finde das ja total spannend, euch beiden da zuzuhören. Einfach aus dem Grund. Ich meine, ich bin ja Historiker, Gesellschaftswissenschaftler, Kulturwissenschaftler und hier schwingen so viele gesellschaftliche, kulturelle Dimensionen mit in dem, was ihr da treibt, Jimmy. Wir sind ja natürlich auch im Podcast, Design. Macht. Gesellschaft. Jetzt habe ich mich dabei gefragt, also euch selber sind diese Dimensionen ja offensichtlich bewusst. Gibt es manchmal auch Kunden oder Stakeholder, denen man diese Wirkmacht der Signaletik und des Designs erst einmal vermitteln muss, um da ein nachhaltiges und vor allem eben angepasstes Design umsetzen zu können? Oder sind die meisten da schon recht, ich sage mal bewusst in dem, was sie wollen?

00:28:29: - Jimmy Schmid

00:28:29: Also, generell denke ich, ist das Verständnis am Wachsen. Aber ich denke, noch viele kennen gar nicht die Kraft und den Mehrwert des Designs. Wir sind aber in der glücklichen Lage, denke ich, dass auf alle Fälle mit den Projektpartnern, mit denen ich zu tun habe, dass das Verständnis vorhanden ist. Darum kommen sie auch zu uns und kennen den Mehrwert. Da haben wir keine Entwicklungsarbeit zu bewältigen, jetzt in unserem Fall.

00:29:04: - Arno Görgen

00:29:04: Was ich mich noch gefragt habe. Du siehst, ich will immer so auf die Problembereiche hinaus. Ich kann nichts dafür. Das ist in mir drin. Ich hatte vor kurzem, also vor kurzem, es heißt vor einem halben Jahr oder so ein Gespräch mit einer Audio-Designerin und die hat sich bitterlich darüber beschwert, dass a) entweder Dinge ohne sie geplant werden. Und hinterher wird dann gesagt Ja, du machst das einfach und sie hat aber hat keine Ahnung, was sie dann machen soll, weil man sie nicht früh genug in dem Prozess involviert hat. Oder B kommen dann die Kund*innen und sagen Ich möchte das, das, das und das und am liebsten auch noch als Sahnehäubchen das und das ist dann eigentlich viel zu teuer und sie muss dann mit einem begrenzten Budget versuchen damit umzugehen. Sind das auch so normale, ich sage mal Problemchen, die auch euch als Designer dann betreffen? Oder ist das eher etwas, was in der freien Wirtschaft dann eher so vorkommt?

00:30:07: - Jimmy Schmid

00:30:07: Die Finanzen und Aufwand/Ertrag spielt natürlich immer eine Rolle, ob jetzt in Agentur oder auch bei uns an Kunsthochschulen. Also da sind wir nicht in einem Elfenbeinturm. Also das ist das, damit werden wir auch konfrontiert. Vielleicht ist einfach das Verständnis oder die Nachvollziehbarkeit größer, wenn Projektpartnerinnen zu uns kommen. Denn sie haben sehen dann natürlich schon auch durch die wissenschaftliche Einbettung einen Mehrwert. Aber das Geld ist immer ein Thema.

00:30:49: - Arno Görgen

00:30:49: Ja, ich glaube, ich meine auch nicht in erster Linie nicht nur Geld, sondern vielleicht auch so eine zum Beispiel völlig überhöhte Erwartungshaltung, die man an euch hat als diejenigen, die dann alle Probleme auf einen Schlag lösen können, zum Beispiel.

00:31:04: - Jimmy Schmid

00:31:04: Also, ich denke schon, dass die Erwartung natürlich hoch ist und ich hoffe, wir können die auch stillen, grossmehrheitlich. Und deshalb kommen sie auch zu uns. Aber ich denke schon, weil wir sehr, der ganze Prozess sehr im dialogischen Verfahren machen, kann da natürlich überhöhten Erwartungen schon entgegengestellt werden. Aber wenn du zum Beispiel jetzt von dieser Tontechnikerin noch. Ich habe ja vorher von diesem Erklär Stück da beim Bodenvisualisierung gesprochen. Da war auch die Basis ein Drehbuch, wie wir und natürlich vor allem die Wissenschaftlerinnen sich das vorstellen. Und dann wurde natürlich mit Fachpersonen das ausgehandelt und weiterentwickelt. Also wir machen nichts in einer schon Design affinen oder einer näheren Disziplin, aber uns käme nie in den Sinn, da auf der Tonebene schon fixfertige Konzepte zu haben. Auch der Text. Ich meine, das ist ja dann gesprochener Text. Da haben wir auch einen speziellen Drehbuchautor angestellt, der wirklich mit gesprochenem Text dann auch schreiben kann, damit das dann nicht abgelesen tönt. Und auch das Ganze, der ganze Studio Mix und die Tonebene, das wurde, wurde miteinander dann entwickelt. Es war einfach eine Vorstellung, eine Vision, so mit klaren Vorstellungen, vor allem inhaltlicher Art. Aber nachher, wie ist das Look and Feel, wie ist die Tonebene, wie ist die Sprecherin? Also das wurde dann mit den verschiedenen Fachleuten ausgehandelt.

00:33:01: - Eliane Gerber

00:33:01: Etwas, was da bei der Frage Arno, die du gestellt hast, für mich auch ein bisschen mitschwingt, ist diese Frage, wann wird man als Designer*in mit einbezogen in ein Projekt? Und so wie ich dich höre, ist, und ich kann mir vorstellen, dass das auch mit dieser Verbindung zur Forschung zu tun hat, dass sie relativ früh in Projekte eingebunden wird, weil man eben eine Analyse machen will. Ich mag mich erinnern vor ein paar Jahren hat ich, ich glaube es war eine Doktorandin oder eine Person im Masterprojekt an der HKB erzählt von einem Auftrag, wo es eben Signaletik ging, wo das also der ganze Bau, alles war geplant und bereits gebaut. Und dann am Schluss wurden die Designer*innen mit einbezogen. So dieses zu spät einbezogen werden, eigentlich möchte man früher mitgestalten oder das einfließen lassen. Und ich nehme an, das erlebt ihr weniger, oder?

00:34:01: - Jimmy Schmid

00:34:01: Also wir erleben schon, aber dort sagen wir auch Nein, wir müssen ja nicht alles annehmen und können auch nicht alles annehmen. Also wenn, wie ich einleitend schon gesagt habe, wir keine Forschungsfrage aus der Fragestellung oder Problemstellung herauskristallisieren können, dann ist das nichts für uns. Und wenn es dann irgendwie eine Notlösung zu machen ist oder noch eine Husch-Husch-Lösung, dann interessiert uns das auch nicht. Aber das gibt es natürlich schon solche Anfragen. Oh, jetzt müssen wir noch das oder jenes haben, wo man sagen muss Ja, das ist für uns zu spät. Dann sollen Sie eine Agentur fragen, die das einfach dann husch, husch durchzieht.

00:34:50: - Arno Görgen

00:34:50: Ich habe ja gesehen, Jimmy, du warst in deinem, quasi in deinem ersten Leben Lehrer. Und mich hat interessiert, inwieweit diese erste Profession vielleicht auch noch auf dein jetziges Leben als Designer und Designforscher sich auswirkt.

00:35:13: - Jimmy Schmid

00:35:13: Ja, also der Rucksack, der Rucksack habe ich natürlich noch an, das ist ja klar. Und das stimmt. Ich habe die Lehrerausbildung gemacht, habe auch vier Jahre unterrichtet, wusste aber von Anfang an, dass ich das nicht das Leben lang machen werde. Und die zweite Ausbildung war dann als Grafikdesigner. Und in meiner Tätigkeit jetzt als Designer war natürlich diese Vermittlung, was natürlich als Lehrperson vorhanden ist, schon immer sehr wichtig gewesen. Ich war schon früh in die Museumsgestaltung gekommen, auch durch meine Partnerin respektive durch meine Frau, die Bühnenbildnerin ist, wo wir zusammen Ausstellungen entwickelt haben und natürlich die Vermittlungsfrage, wie viel wo wann zu kommunizieren ist natürlich, war dort natürlich Omnipräsenz und dann in der Signaletik dasselbe. Und dann kam die Ausschreibung in Bern als als Dozent, wo ich mich dann gemeldet habe und wo ich dann eigentlich diese zwei Professionen verbunden habe. Und erst anschließend ist dann die Forschung gekommen und das eigentlich eine spannende Kombination, dann in Themen tatsächlich zu vertiefen und die ganze Vermittlungs-Komponente oder Vermittlungs-Perspektive dann auch mitzunehmen.

00:36:46: - Arno Görgen

00:36:46: Finde ich ja total spannend, wie das Leben so seine Haken schlägt. Und am Ende sitzt du hier bei uns im Studio, im Podcast und erzählst davon. Also quasi ein Leben fürs Design und ein Design fürs Leben.

00:37:02: - Eliane Gerber

00:37:02: Wie geht es für dich weiter?

00:37:04: - Jimmy Schmid

00:37:04: Also einerseits hoffe ich natürlich auf weiter so tolle Projektpartner und tolle Projekte. Das Team ist super aufgestellt und ich sitze jetzt da, die Hauptarbeit machen andere, da möchte ich gerne machen, dem engsten Team, der Ramona Tschuppert, dem Nicolo Bernasconi, dem Michi Flückiger, dem Harald Klingemann, der Katharina Scheller und so weiter ganz herzlich danken. Die machen also einen super Job und so engagiert. Und ja, es ist eine wahre Freude, mit ihnen zusammenzuarbeiten, aber auch mit den tollen Kunden. Und da denke ich mir schon, dass der Vermittlungsaspekt noch geschärft wird, noch weiterentwickelt wird, gerade auch so als strategische Erfolgs Position von Wissen und die Vermittlung enger miteinander zu verknüpfen und das gerade auch mit neuen Medien, aber auch neuen Methoden Stichwort Künstliche Intelligenz dann voranzutreiben. Und ich denke, da ist noch eine große Spielwiese vorhanden. Auch das Wissen, meine ich auch Wissenschaftswissen, also gerade Wissenschaft kommunizieren oder einer breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren. Da würden wir gerne dieses Thema weiter vorantreiben. Also was mich da interessiert und was wir weiter vertiefen wollen, ist auch, dass nicht so ein medial zu sehen, sondern dass wir immer darauf bedacht sind, crossmediale Lösungen zu entwickeln. Wir sind jetzt gerade gestartet in einem SNF-Projekt mit der Uni Bern zusammen mit dem Institut für Kunstgeschichte, «The Inheritance of Looting», wo es darum geht, oder die Grundgedanke ist, dass jede Sammlung in einem historischen Museum auf Beute entsteht, also als Raub. Entweder wurde es enteignet oder angeeignet. Und da geht es exemplarisch darum, nicht nur eine virtuelle Ausstellung zu entwickeln, sondern eben auch crossmediale Lösungen zu entwickeln und bereitzustellen. Das heißt, dass Artefakte in Kombination mit der Provenienz Forschung, mit Gegenständen, die auch zu dieser Sammlung gehört haben, die aber an einem ganzen Ort sind und da so ein non-lineares Storytelling zu entwickeln und da zu vertiefen, da freue ich mich sehr drauf die nächsten drei Jahre da einzutauchen und Lösungen zu entwickeln und eben die auch wieder mit ganz unterschiedlichen Zielgruppen dann auch zu evaluieren und zu schauen okay, wie reagieren sie darauf, was wünschen sie noch? Also das ist dann eben dieses Wechselspiel von von Design und Userinnen. Und ich denke, diese crossmedialen Lösungen, das wird sehr interessant.

00:40:24: - Eliane Gerber

00:40:24: Und auch da eben ist ein Beispiel, wo es ganz, ganz stark eben auch diese Fragen von gesellschaftlichen Interaktionen geht und was sehr Politisches hat, oder?

00:40:37: - Jimmy Schmid

00:40:37: Absolut, ja. Also gerade im Gehörten, das ist eine sehr zeitgenössische, zeitgemäße Diskussion. Was soll zurückgegeben werden an die ursprünglichen Besitzer?

00:40:50: - Eliane Gerber

00:40:50: Und braucht ein sehr politisch sensibles Design dann auch, oder?

00:40:55: - Jimmy Schmid

00:40:55: Ja. Und auch die Frage, weil einiges ist klar, anderes nimmt man an, vieles ist unklar. Und wie kann man dieses Spannungsfeld auch kommunizieren und visualisieren, dass man sagt Okay, das ist wirklich Fakt, etwas anderes man ahnt und dritte Sachen weiß man nicht. Und das auch offenlegen, dass auch akademische Kreise nicht alles wissen können.

00:41:26: - Eliane Gerber

00:41:26: Und da diese Transparenz für diese verschiedenen Ebenen des Wissens sichtbar zu machen.

00:41:32: - Arno Görgen

00:41:32: Da würde ich mich freuen, wenn wir dich dann im Jahr oder so mal mit Kolleginnen und Kollegen des Projektes mal einladen können und darüber mal sprechen könnten, weil das mich als Historiker natürlich auch brennend interessiert, auch weil das beispielsweise in der Bundesrepublik Deutschland ja schon seit einigen Jahren ja wirklich auch gesellschaftlich heiß diskutiertes Thema ist.

00:41:54: - Eliane Gerber

00:41:54: Ja, dann ganz, ganz herzlichen Dank, Jimmy, dass du hier warst heute und uns diesen Einblick gegeben hast. Und ich freue mich dann auf das Gespräch ungefähr in einem Jahr. Liebe Zuhörenden, vielen Dank für euer Interesse. Wenn euch dieser Podcast gefällt, empfehlt ihn gerne weiter, zum Beispiel in eurer Podcast-App. Habt ihr Rückmeldungen oder Fragen zu dieser Folge? Wir kommen gerne mit euch ins Gespräch. Ihr erreicht uns via Podigee und LinkedIn. Unsere Kontaktinformationen findet ihr in den Show-Notes.

00:42:25: - Arno Görgen

00:42:25: Und natürlich uns gerne auch bewerten mit möglichst tollen Noten. Nein, Quatsch, ihr könnt natürlich bewerten wie ihr wollt. Aber wir freuen uns über jede Reaktion, jede Rückmeldung von euch.

00:42:37: - Jimmy Schmid

00:42:37: Ja und vielen Dank für die Einladung. Bin sehr gerne da gewesen.

00:42:41: - Eliane Gerber

00:42:41: Ja, dann alles Gute und bis zum nächsten Mal.

00:42:44: - Arno Görgen

00:42:44: Ja, macht's gut, ihr Lieben.

00:42:45: - Jimmy Schmid

00:42:45: Tschüss.

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